Mike Uhl

„Finanzberater zu sein, ist eine Reise zu mir selbst – mein Traumberuf.“
Mit fünf wollte ich Fußballprofi werden.
Mit 18 war ich DDR-Junioren-Nationalspieler –
bis mich eine Verletzung stoppte.
Der Traum war geplatzt.
Und mit ihm der Glaube,
dass das Leben planbar ist.
Dann kam die Wende –
politisch wie persönlich.
Ich legte mein Abitur ab,
wurde Banker –
und machte schnell Karriere:
Filialleiter.
Top-Berater.
Berater der Berater.
Der Anzug saß.
Der Terminkalender war voll.
Doch irgendwann wurde mir klar:
Ich war kein Berater mehr –
ich war Verkäufer.
Genauer: Systemverkäufer.
Denn das System hatte einen blinden Fleck –
oder nennen wir es beim Namen:
einen Interessenkonflikt.
Was gut für den Kunden gewesen wäre,
schadete dem Gewinn meines Arbeitgebers.
Und was die Bank erfreute,
ruinierte nicht selten das finanzielle Leben ihrer Kunden.
Der Bruch
Ich schrieb der Bank einen blauen Brief –
und erlebte mein blaues Wunder.
Freunde, Kollegen, mein Netzwerk
wandten sich ab.
Aus dem Senkrechtstarter
wurde der Nestbeschmutzer.
Ein radikaler Bruch –
und die beste Entscheidung meines Lebens.
Der Neuanfang
Ich zog um.
Ich begann neu.
Und fing an zu lernen –
das, was in keiner Bankausbildung vorkommt.
Ich sprach mit Wissenschaftlern,
darunter Nobelpreisträger.
Mit Kollegen, Praktikern, Investoren.
Ich reiste,
recherchierte,
hörte zu.
Ich führte über 5.000 Gespräche mit Anlegern.
Und fand dabei eine fundamentale Wahrheit:
Nicht das beste Investment entscheidet über finanziellen Erfolg.
Sondern die Haltung des Anlegers.
Die erfolgreichsten Anleger, die ich kenne,
denken nicht in Quartalen,
sondern in Jahrzehnten.
Sie laufen keinem Hype hinterher –
sie folgen einem Plan.
Sie lassen sich nicht treiben –
sie bleiben sich treu.
Heute
Heute begleite ich Menschen,
die Verantwortung für ihr Vermögen übernehmen wollen.
Nicht, um es um jeden Preis zu vermehren –
sondern,
um es sinnvoll zu bewahren.
Um kluge Entscheidungen zu treffen.
Gerade dann, wenn die Märkte toben –
und der Lärm draußen besonders laut ist.
Ich bin nicht der, der kommt, wenn alles gut läuft.
Ich bin der, der bleibt, wenn andere gehen.