Über uns

Bettina Hinz‑Uhl

Portrait von Bettina Hinz-Uhl
„Als Sportlerin wusste ich, wie wichtig es ist, durchzuhalten.“

Nach dem Abitur studierte ich in Rekordgeschwindigkeit Rechtswissenschaften in Trier.

Nach acht Semestern ging ich voller Idealismus nach Chemnitz, um schon während meines Referendariats mitzuhelfen, den Osten unseres Landes wieder aufblühen zu lassen. Doch Chemnitz war auf die Dauer nichts für mich. Erfurt gefiel mir besser.

Und so nahm ich dort meinen allerersten Job als Rechtsanwältin an. Nichts ahnend, was dabei auf mich zukommen würde. In erster Linie riesige Aktenberge, durch die ich mich monatelang kämpfen musste – völlig allein auf mich gestellt.

Ich war frustriert, was bald in eine Art Schockzustand wechselte. Das Schicksal befreite mich von meinen Aktenbergen. Allerdings auf seine ganz eigene Weise – es schickte mich auf eine harte Lebensprobe: Eine heimtückische Krankheit bedrohte mein Leben. Wieder kämpfte ich. Mit Optimismus und unbändigem Lebenswillen schaffte ich das schier Unmögliche und wurde gesund.

Als Sportlerin wusste ich, wie wichtig es ist, durchzuhalten. Mit dem Erlebten eröffnete sich für mich mit gerade mal 26 Jahren ein anderer Blick auf das Leben. Freiheit bekam eine neue Bedeutung. Ab diesem Zeitpunkt kannte ich keinerlei Angst mehr und wurde frei! Und Carpe diem zu meinem Lebensmotto. Einfach jeden Tag genießen, unabhängig davon, was andere von mir denken.

Mein Weg führte mich dann zur Messe Erfurt. Voller Elan kümmerte ich mich um die Rechts- und Vertragsangelegenheiten des Unternehmens und beriet die Geschäftsführung in ihren rechtlichen Belangen. Mein Verhandlungsgeschick führte schnell zu beachtlichen Erfolgen. Aufgrund meiner Fähigkeit, Zusammenhänge rasch sowie strukturiert zu erfassen, meiner Gradlinigkeit und Integrität wurde ich zur Risiko- und Qualitätsmanagement-Beauftragten bestellt. Ein anspruchsvoller Job, der mich forderte und förderte.

Bei allem Erfolg fragte ich mich nach nunmehr 19 Jahren des Wirkens im Unternehmen immer häufiger: Sollte es das schon gewesen sein?

Mein Inneres kannte die Antwort bereits und zeigte mir dies durch einen starken Drang nach Veränderung. Es fühlte sich an, als befände ich mich nach wie vor auf der Suche nach meiner beruflichen Heimat – anders als meiner privaten, die ich in meinem Mann längst gefunden hatte. Er spürte, was in mir vorging, und wir schmiedeten den Plan, künftig gemeinsam zu arbeiten. Das war im Sommer 2018.

Seitdem kümmere ich mich um alle juristischen Angelegenheiten. Aber auch darum, wie unsere Mandanten ihr Vermögen geschickt an ihre Kinder und Enkelkinder übertragen können. Endlich bin ich beruflich zu Hause angekommen.